Fürth/Region. 587 Mitglieder hat die Tierschutzinitiative Odenwald (TSI) und 111 Mitglieder ihr Schwesterverein, Tierschutzinitiative ohne Grenzen (TOG). Beide zusammen kümmern sich um Tiere, die Hilfe brauchen, die eine in Deutschland mit Schwerpunkt Odenwald, die andere in Griechenland mit dem Partnerverein „APAL Kretar“ und in Ungarn mit dem Partnerverein „Manc a Kecben“.
Ein Vorstand
TSI und TOG werden von demselben Vorstand geleitet, um so viel Geld wie möglich zu sparen für den Tierschutz. In diesen Tagen traf man sich zur Mitgliederversammlung in der Gaststätte „Zum Grünen Baum“ in Fürth. Die Vorsitzende Diana Wolf gab einen ausführlichen Bericht zu der Arbeit von TSI und TOG und einmal mehr wurde deutlich, dass die Grausamkeiten gegen Tiere, die man in Deutschland als Tierschützer erfährt, noch weit übertroffen werden von der Verelendung und Vernachlässigung, die Tiere in Griechenland und Ungarn erleiden.
Die Arbeit der TOG besteht neben der Hilfe vor Ort für notleidende Tiere vor allem darin, langfristig die Ursachen für das Tierleid zu beseitigen. Das heißt, durch Kastrationsprojekte den „endlosen Kreislauf der jährlichen Welpenschwemme“ in diesen Ländern einzudämmen. Darin wurden, so Diana Wolf schon „hervorragende Fortschritte“ in den beiden Ländern gemacht.
Vermittlung dringliche Aufgabe
Eine dringliche Aufgabe sei es auch, Vierbeiner auf Pflegestellen in Deutschland zu bringen und immer mal wieder ein Tier an einen Halter in Deutschland zu vermitteln. Vorstandsmitglieder fahren ab und zu auf eigene Kosten in die Länder, um sich selbst ein Bild zu machen.
„Dafür braucht man starke Nerven, denn man ist mittendrin im Elend des täglichen Wahnsinns eines dahinvegetierenden Wesens“, so beschrieb die Vorsitzende ihre zahlreichen Eindrücke und bekräftigte: „Wir werden die Auslandshunde nicht im Stich lassen.“
Mitglied Stefan Wollenschläger berichtete von seinem privaten Engagement in der Ukraine, genannt „Notfelle Ukraine – Rettet unser Leben“ gegen das Tierelend dort und ließ die Mitglieder noch fassungsloser zurück, als sie ohnehin nach dem Bericht der Vorsitzenden über das Tierelend im Ausland waren.
„Alles in allem sehr positiv“ bezeichnete die Vorsitzende die Arbeit der TSI im Odenwald in 2017, in dem der Verein sein 25-jähriges Bestehen feierte. Allerdings könne oft nur helfen, das Veterinäramt einzuschalten, wenn es um Missstandsfälle geht. „Für die Bearbeitung von Missstandsmeldungen suchen wir noch dringend Unterstützung“, so erklärte die Vorsitzende.
Erfolgreiche Aktionen
Glück hatten 46 Katzenkinder und 162 Hunde, die in gute Hände vermittelt wurden. Weiterhin sorgt die TSI dafür, dass wild lebende Katzen kastriert, tierärztlich versorgt und gefüttert werden.
Erfolgreich im Ertrag waren die Basare und die Beteiligung an verschiedenen Märkten. Erfolgreich unterstützt hat die TSI durch einen Aufruf über Facebook den Verein „Rettet das Huhn“, der ausgediente Legehennen aus Massentierhaltung an tierliebe Menschen vermittelt.
Auf gesunden Füßen
Die Ferienspiele der TSI auf dem Reiterhof in Rimbach waren gut besucht. Besucht auch wurden die beiden Gnadenhöfe, die die TSI unterstützt. Der Aufbau einer neuen Homepage kann die Arbeit der TSI nun noch besser vermitteln. „Bei allen unseren aktiven Helfern, Spendern, Paten, Pflegestellen und Unterstützern möchte ich mich im Namen der TSI und der TOG herzlich bedanken“, betonte die Vorsitzende.
Schatzmeister Norbert Quinten erklärte, dass die Vereine TSI und TOG mit „Rücklage auf gesunden Füßen stehen“ und Kassenprüferin Hedi Behrens bescheinigte dem Verein eine gute Kassenführung. Schatzmeister und Gesamtvorstand wurden einstimmig entlastet. ur
Das TSI-Verkaufslager befindet sich ab 30. Juni an folgender Adresse: Rosenhöhe, Krumbach; geöffnet hat samstags von 10 bis 14 Uhr.