„Dafür braucht man starke Nerven“
TIERSCHUTZINITIATIVEN Odenwälder Vereine TSI und TOG ziehen positive Bilanz und sehen zugleich viele Herausforderungen
ODENWALD – (red). Insgesamt 587 Mitglieder zählt die Tierschutzinitiative (TSI) Odenwald, 111 Mitglieder ihr Schwesterverein, die Tierschutzinitiative ohne Grenzen (TOG). Die Aktiven beider Vereine kümmern sich um Tiere, die Hilfe brauchen – die eine in Deutschland mit Schwerpunkt Odenwald, die andere in Griechenland mit dem Partnerverein „Apal“ Kreta und in Ungarn mit dem Partnerverein „Manc a Kecben“.
Die TSI und die TOG werden vom gleichen Vorstand geleitet, um so möglichst viel Geld für die Tierschutzarbeit zu sparen. Kürzlich trafen sich die Mitglieder zur Hauptversammlung im „Grünen Baum“ in Fürth.
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FLOHMARKT
Ab 30. Juni ist der Hallenflohmarkt mit einer Riesenauswahl an Haushaltswaren, Deko, Flohmarkt-Artikeln, Spielsachen, Tierzubehör und Büchern jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr im Saal der „Rosenhöhe“ in Fürth-Krumbach geöffnet. (red)
In dem ausführlichen Jahresbericht der Vorsitzenden Diana Wolf wurde einmal mehr deutlich, dass Grausamkeiten gegen Tiere in Deutschland häufig noch weit übertroffen werden von der Verelendung und Vernachlässigung, die Tiere in Griechenland und Ungarn erleiden müssen.
Die Arbeit der TOG besteht neben der Hilfe vor Ort für die notleidenden Tiere vor allem darin, langfristig die Ursachen für das Tierleid zu beseitigen; das bedeutet, durch Kastrationsprojekte den „endlosen Kreislauf der jährlichen Welpen-Schwemme“ einzudämmen. Dabei wurden, so Wolf, in beiden Ländern schon „hervorragende Fortschritte“ erzielt.
Eine dringliche Aufgabe ist es auch, Vierbeiner auf Pflegestellen in Deutschland zu bringen und in gute Hände zu vermitteln. Vorstandsmitglieder fahren immer wieder auf eigene Kosten in beide Länder, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen. Diana Wolf: „Dafür braucht man starke Nerven.“ Aber, so versichert sie, „wir werden die Auslandshunde nicht im Stich lassen“. Das gilt auch für Mitglied Stefan Wollenschläger, der von seinem privaten Engagement in der Ukraine, genannt „Notfelle Ukraine – Rettet unser Leben“ berichtete.
Dennoch: „Alles in allem sehr positiv“ sei die Arbeit der TSI gewesen, die 2017 ihr 25-jähriges Bestehen feierte. Allerdings müsse oft das Veterinäramt eingeschaltet werden. Für die Bearbeitung von Missstands-Meldungen suche der Verein dringend Unterstützung. Glück hatten im vergangenen Jahr 46 Katzenkinder und 162 Hunde, die ein gutes Zuhause fanden. Die TSI sorgte auch dafür, dass zahlreiche wild lebende Katzen kastriert, tierärztlich versorgt und gefüttert wurden. Erfolgreich waren dem Verein zufolge auch der Frühjahrs- und der Herbstbasar in Rimbach. Außerdem wurde eine neue Homepage aufgebaut und die beiden Gnadenhöfe besucht, die der Verein seit Jahren unterstützt. Helfen konnten die Tierschützer auch durch einen Facebook-Aufruf für den Verein „Rettet das Huhn“ e.V., der ausgediente Legehennen aus Massentierhaltung an tierliebe Menschen vermittelt.
Der Dank der Vorsitzenden galt allen Aktiven, Spendern, Paten und Pflegestellen für ihr großes Engagement. Laut Schatzmeister Klaus Hartmann verfügt der Verein über Rücklagen und steht auf gesunden Füßen, was Kassenprüferin Edi Behrens bestätigte. Der Gesamtvorstand wurde einstimmig entlastet.